Eine Cloud eignet sich gut zur Außer-Haus-Aufbewahrung von Datensicherungen. Für den Zugriff auf die Cloudstruktur ohne Einsatz eines Browsers werden verschiedene Netzwerkprotokolle angeboten. In den meisten Fällen ist aber nur WebDAV ohne Aufpreis erhältlich, wobei die Größe einer einzelnen zu übertragenden Datei systembedingt auf 4 GB beschränkt ist. Vielleicht senkt der Cloudanbieter diesen Wert auch noch weiter ab, oder Netzwerkprobleme machen die Übertragung von sehr großen Dateien schwierig bis unsicher. Wie dem auch sei, im Zeitalter von Terabytes sind 4 GB bei einem Datensicherungsarchiv schneller erreicht als man denkt.
Um unangenehme Folgen zu vermeiden, sollte man bei der Erstellung einer Prozedur zur automatisierten Datensicherung darauf achten, dass die Archivdatei in passende Teilstücke segmentiert wird. Diese Aufgabe kann bequem die Software 7z übernehmen, eventuell zusammen mit einer Verschlüsselung des Archivs. In den allermeisten Linux-Distributionen ist dieses Programm im Paket p7zip enthalten, gehört aber oft nicht zu einer Standardinstallation. Wenn Sie testen wollen, ob Ihnen das Programm zur Verfügung steht, geben Sie auf der Kommandozeile einfach 7z ein. Ist das Programm installiert, wird eine Auflistung aller Programmparameter zurückgegeben.
Mit dem Parameter -v (“volume”) können Sie festlegen, wie groß die Dateisegmente werden sollen. -v100m erzeugt zum Beispiel Segmente mit einer Größe von je 100 MB, -v2g erzeugt Segmente mit einer Größe von je 2 GB. Weitere Mengenbezeichnungen, die von -v unterstützt werden, sind b (Byte) und k (Kilobyte).
Sie sollten die Dateisegmentierung immer im lokalen System durchführen und anschließend die Segmente zum entfernten System verschieben. Achten Sie darauf, dass Ihr Arbeitsverzeichnis genügend groß ist.
Wichtiger Hinweis: 7z speichert keine Informationen über Dateibesitzer oder Zugriffsrechte. Verwenden Sie deshalb z.B. tar zum Erstellen des Datenarchivs, und verschlüsseln Sie anschließend das Archiv mit 7z.